Freitag, 4. Oktober 2013

Malerweg 5: Vom Kirnitzschtal in weitem Umweg nach Schmilka

Wegstrecke: 19,44 km, Aufstieg 1.303 m, Abstieg 1.323 m, Gehzeit 6,5 Stunden

Weil wir die letzte Nacht in Bad Schandau verbracht haben, beginnt der neue Tag zunächst mit einer Busfahrt zurück zum Malerweg an den Lichtenhainer Wasserfall. Eigentlich wäre die gestrige Etappe von da aus noch bis Neumannmühle gegangen. Dieses vier Kilometer lange Stück kommt deshalb heute oben drauf.

Kuhstall
Highlight dieses ersten Stücks ist in jedem Falle der Kuhstall, der schon in vielen historischen Ansichten des Elbsandsteingebirges dargestellt wird. Letztendlich ist es ein riesiges Loch in einer Felswand, ein Felstor, zum Übernachten durchaus geeignet. Hinter dem Loch gibt es eine weite Aussicht über viel Wald. Unbedingt sollte man die Himmelsleiter hinauf auf den Felsen erklimmen, die man in einem Felsspalt links hinter dem Felstor findet. Oben wartet eine wesentlich bessere Aussicht und durch den Felsspalt die schmale Treppe zu schreiten, ist toll und komplett gefahrlos.



Der weitere Weg führt schön aber wenig spektakulär durch sächsischen Wald. Das technische Denkmal Neumannmühle sparen wir uns und trinken im dortigen Gasthaus lieber einen Kaffee. Beim Weg weiter übersehen wir glatt die Kleinsteinhöhle im Wanderführer und vor Ort. Wir steigen dafür weiter durch den Wald bergan, vorbei an einigen Kletterfelsen.

Zeughaus
Auf dem Berg Großes Pohlshorn bekommen wir noch einmal eine tolle Rundumsicht in alle Himmelsrichtungen. Der Rest ist einfach nur Wald. An einer großen Wegkreuzung kommen wir an das Zeughaus, ein uralter Gasthof mitten im Wald, der zum Verweilen im großen Biergarten einlädt. die Küche ist empfehlenswert und wie so oft hier "bio".

Ab dem Zeughaus geht es noch einmal stetig bergan, hoch zum Großen Winterberg, der mit 560 Metern die höchste Erhebung der rechtselbischen Sächsischen Schweiz darstellt und den höchsten Punkt unserer Wanderung. Der Weg führt teilweise schön auf Bohlen unweit der tschechischen Grenze entlang, allerdings ohne jegliche Fernsicht.

Auf dem Großen  Winterberg
Nach Erreichen des Gipfels, auch dort gibt es eine Einkehrmöglichkeit, steigen wir auf unzähligen Stufen hinab bis nach Schmilka, dem sozusagen letzten deutschen Ort vor der tschechischen Grenze an der Elbe. Hier herrscht Aufbruchstimmung. Überall wird restauriert und renoviert. Die Gastronomie ist auch hier voll auf "Bio" ausgerichtet.

Unten an der Elbe sieht man dann links an der Ufer-Straße den ehemaligen Grenzübergang nach Tschechien. Auf der anderen Seite der Elbe wollten wir eigentlich die S-Bahn nach Krippen nehmen. Leider gibt es einen Oberleitungsschaden, so dass wir den deswegen übervollen Bus nehmen müssen. Morgen fahren wir zurück nach Schmilka, um dort die Wanderung auf dem Malerweg fortzusetzen.

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