Dienstag, 1. Oktober 2013

Malerweg 2: Über die Bastei nach Hohnstein

Wegstrecke: 14,12 km, Aufstieg 939 m, Abstieg 784 m, Gehzeit 4,5 Stunden

Wieder ein dunstiger Morgen. Erst als wir nach dem Frühstück am Elbufer der Stadt Wehlen stehen, setzt sich die Sonne durch. Nur noch vereinzelt ziehen Fetzen von Nebelschwaden über das glitzernde Wasser und die durch erstes Herbstlaub leicht vergoldeten Waldhänge oberhalb beider Ufer.

Wir gehen am Uferweg, entlang schmucker Häuser mit Elbblick. Nach gut 400 Metern zweigt der Weg nach links in den Wald ab. Es geht zügig nach oben, während der Fluss kurzzeitig aus dem Blick gerät. An einem ersten Aussichtspunkt gibt es dann eine schöne, aber noch nicht spektakuläre Aussicht auf das Elbtal. Es geht weiter bergan zum Steinernen Tisch, eine Wegkreuzung, an der es rechts weiter Richtung Bastei geht.




Dieser wohl spektakulärste Hotspot des Elbsandsteingebirges kündigt sich schon frühzeitig an, durch einen Souvenirladen, einen Parkplatz mit viel Blech und jede Menge Busladungen voller Rentner, Japaner und sonstige, nicht wandernde, Spaziergänger. Doch bevor die Bastei wirklich auf einen wirken kann, müssen Wanderer noch ein nur eingeschränkt schönes 4-Sterne-Hotel passieren.


Bastei, Elbsandsteingebirge, Germany
Die Bastei

Die Bastei selbst besteht aus fantastischen Sandsteinformationen, die auf einem recht großen Areal gut 150 Meter teils wie riesige Säulen in den Himmel ragen. Die flussnahen Exemplare sind über eine recht alte Viadukt-Brücke, die Basteibrücke (1851), miteinander verbunden, an deren Ende sich die sogenannte Felsenburg (Eintritt) auf mehreren Sandsteintürmen verteilt. Man muss sich nur die Menschenmassen wegdenken, um das atemberaubende Naturschauspiel und die tolle Elbaussicht zu genießen. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten immer neue Perspektiven.


Blick von der Bastei in Richtung Osten
Während auf der anderen Elbseite die Tafelberge in gleißendem Gegenlicht liegen, steigen wir im Schatten der Bastei-Felsen hinunter zur Rathener Waldbühne und erreichen von dort aus sehr schnell den Amselsee, der eigentlich eher ein auf gut 500 Meter Länge deutlich verbreiterter Bachlauf ist, aber mit einem Ruder- und Tretboot-Verleih aufwartet. Wenig später erreicht man bergan die Amselfallbaude, ein Pseudowasserfall mit Rasthütte. Weiter bergan, entlang des Grünbaches, erreichen wir zunächst die Rathewalder Mühle und wenig später den gleichnamigen Ort.

Danach wird es wieder ruhiger auf dem Wanderweg, der allerdings zwischen Rathewalde und einer großen Kreuzung unschön entlang von Feldern und einer Bundesstraße führt. An einem dortigen Wanderparkplatz geht es wieder in den Wald. 


Nach ein paar hundert Metern erreichen wir den Hockstein, eine weitere Sandsteinsäule mit Schutzhütte, von der aus man einen wunderschönen Blick auf Hohnstein und seine Burg hat. Irre ist auch der Abstieg von dem beziehungsweise durch den Felsen über eine Stahlleiter, die sogenannte Wolfsschlucht. Unten wartet die Pension im Polenztal auf uns. Wir machen dennoch einen Abstecher durch den Schindergraben hinauf ins malerisch gelegene Hohnstein und später wieder zurück.

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