Montag, 30. September 2013

Malerweg 1: Durch Schluchten von Pirna nach Stadt Wehlen


Wegstrecke: 12,93 km, 611 m Anstieg, 636 m Abstieg, Gehzeit 3-4 Stunden

Am Morgen hängen die Wolken noch tief über der Elbe. Nebelschwaden wabern über Pirnas Altstadt. Nach dem Frühstück und nachdem wir das Auto im Parkhaus Stadtmitte abgestellt haben, steht jedoch die Sonne am blauen Himmel über der Stadt.

Wir nehmen den Bus G/L vom Zentralen Omnibusbahnhof in Richtung Liebethal. Knapp 30 Minuten später erreichen wir die Endhaltestelle Liebethaler Grund, den Start des Malerweges durch das Elbsandsteingebirge.

Lochmühle
Direkt von der dortigen Sackgasse geht es hinein in den Wald entlang des kleinen Flusses Wesenitz. Links und rechts ragen immer wieder bizzare Felswände in den Himmel. Das in der engen Schlucht irgendwie deplatziert wirkende Wagner-Denkmal nach etwa einem Kilometer wird gerade restauriert. Wenig später kommt die uralte Lochmühle, die noch aus einer Zeit stammt, als die Wesenitz eine wirtschaftliche Bedeutung hatte. Schön auch die kleinen Wasserfälle kurz hinter der Mühle.



Uttewalder Grund
An einer weiteren ehemaligen Wassermühle, deren Zeit als Gastwirtschaft auch schon länger vorüber ist, geht es hinauf ins Mühldorf des Örtchens Lohmen. Es wird am Rande von Feld und Wald auf windiger Ebene umrundet und dann nach einem Abstieg und Aufstieg in ein waldiges Tal auf dem Zeisighügel erneut erreicht.

Nach Durchquerung des Ortes geht es wieder hinab in den Wald, in eine wahrhaft grandiose Felsschlucht. Der Uttewalder Grund ist eng, kühl und feucht. Bizzare Felsformationen und tröpfelnde Moose prägen die enge Schlucht. Bis zum Uttewalder Felsentor, das nur gebückt durchschritten werden kann, rücken die Felswände immer dichter zusammen. Dann und wann zweigen Treppen-Pfade nach oben ab. Hinter dem Felsentor wartet die schattige Terrasse des Gasthauses Waldidyll.

Danach führt der Weg immer entlang eines aus Elbsandstein gemauerten Bachlaufes, wie so oft hier mit einem metallenen Handlauf versehen. Kurz nachdem wir die Ortsgrenze der Stadt Wehlen erreicht haben, können wir entweder die Straße hinab direkt zum Ort nehmen oder aber noch hinauf auf die geschleiften Burgmauern oberhalb der Stadt gehen. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über das Elbtal. Sonnige Bänke laden zum verweilen ein. Wir finden keinen Platz mehr auf einer dieser Bänke und gehen deshalb runter an die Elbe.

Stadt Wehlen, Elbe
Der Ort ist, ebenso wie Pirna, gezeichnet von der Jahrhundertflut im vergangenen Juni. Viele Restaurants und Cafés machen irgendwie Notbetrieb, um wenigstens ein wenig an dem in diesem Jahr spärlichen Touristenstrom an der Elbe zu verdienen. Ab 20 Uhr schließen dann auch die meisten Restaurants und die Bürgersteige werden hochgeklappt.

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