Dienstag, 18. September 2012

Wanderautobahn zu den Dreizinnen

Ich finde, die Dreizinnen sollte man gesehen haben, wenn man in Südtirol ist. Die Wanderautobahnen dorthin muss man dann jedoch in Kauf nehmen. Einer der weniger bewanderten Wege führt vom Fischleintal (Abzweig in Moos) zu den Dreizinnen. Der dortige kostenpflichtige Parkplatz ist der Ausgangspunkt (3 € Tagesgebühr).

Dreizinnen, Südtirol, Dolomites, Italy

Ab da führt der Weg zunächst weiter durch das Tal bis zur Talschlusshütte unterhalb der Wand des Einserkofel (2.698 m). Dort verzweigt der Weg dann nach links zur Zsigmondy-Comici-Hütte und nach rechts hoch zu den Dreizinnen. Nun geht es steil bergan, noch durch den Wald, nach 300 Metern durch niedriges Kiefergestrüpp. Wichtig auf dem Pfad ist das richtige Timing, um zwischen den ganzen Wanderer-Trupps zumindest den eigenen Schritt zu finden.

Linke Hand schäumt der Altensteiner Bach, der oben im Tal gut hundert Meter gen Tal fällt. Links und rechts bauen sich monströs die Wände des Einserkofel (links) und rechts der Croden di San Crandido (2.891 m) auf. Erst mit Erreichen der Baumgrenze lassen sich die Spitzen der Dreizinnen langsam sehen, zunächst zaghaft mit dem Erscheinen der Hütte dann in ihrer ganzen Pracht.



Oben angekommen, steppt der Bär, denn ganze Busladungen Wanderer erreichen diesen Hotspot über einen Parkplatz (Maut 22 € pro Auto) über Toblach und umrunden von dort aus die Dreizinnen, ohne nennenswerte Höhenmeter bewältigen zu müssen. Entsprechend viel los ist auch auf der Dreizinnen-Hütte. Dennoch, der Blick auf dieses wunderschöne Massiv entschädigt für den Wanderertumult um ihn herum.

Bergab, zurück ins Fischleintal, ist man froh, nach gut 2,5 Stunden den Fischleinboden und die Talschlusshütte erreicht zu haben, auch wenn nun am Nachmittag die Sonne das Tal durchflutet. Bergab geht der Weg eben doch ganz schön auf die Knie.

Wegstrecke: 14,7 km, Gehzeit 4.40 Stunden, Anstieg: 980 m, Abstieg 980 m, Höhe max 2.440 m

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