Samstag, 19. November 2011

Auch Zuhause ist es schön

Montag, 26. September 2011

Fanes-Hütte - Forcella di Lêch - Lagazuoi / Passo Falzarego (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 3)

Es sollte die spektakulärste Etappe unserer dreitägigen Höhenweg-Wanderung durch die Dolomiten werden. Auch heute hat sich das Blau des Himmels zu den vergangenen Tagen kaum geändert, vielleicht ist es sogar noch ein wenig blauer. Direkt gegenüber der Terasse der Fanes-Hütte steigen wir den Pfad mit der Wegnummer 11 zur großen Fanes-Alm hinauf. Etwas länger, aber nicht so steil ist der Aufstieg über die Naturstraße hinauf zur Alm.



Direkt nach dem Aufstieg erreichen wir auf 2.159 Metern zunächst den kleinen See Lé de Limo. Ein paar hundert Meter führt der Weg zunächst leicht bergab zur Jausenstation Fanes (2.102 m), direkt am Eingang zur großen Fanes-Alm. Kurz davor sonnen sich auf einer Alm gar nicht scheue Murmeltiere in der Sonne.Nachdem wir die Jausenstaton passiert haben, geht es immer spektakulärer in die große Fanes-Alm hinein, die geprägt ist von großen Grasflächen, die immer wieder von sandigen Flächen unterbrochen werden. An beiden Seiten des Tals bauen sich beeindruckende Felsberge auf. Bis auf ein leichtes Auf und Ab gibt es hier kaum Höhenunterschiede.

Lagazuoi Gran Zimes de Fanes, Dolomites, Italy

Nach einer größeren Wiese, über die wir im Bergschatten gehen, erreichen wir eine Wegkreuzung. Wir verlassen den Weg Nr. 11, der runter ins Tal führt und steigen bergauf auf dem Weg 20B. Schon vor dem Anstieg haben wir den Durchstieg Forcella di Lêch gesehen. Dass sich diese Passage von allen bisherigen abheben würde, war schon beim Kartenstudium klar. Welcher Blick sich allerdings nach dem sich zeitlich doch recht ziehenden Aufstieg dorthin (2.403 m) zeigen würde, jedoch nicht.

Forcella Di Lech, Dolomites, ItalyWir waren beide überrascht von dem steilen Blick nach unten, gute 300 Meter auf einen türkisblauen See hinab. Rechts und links nur dramatische Felswände. Trotzdem traten wir nicht den Rückweg an, sondern wollten es versuchen. Der Weg in den Abgrund war extrem spektakulär, ist aber bei einigermaßen Trittsicherheit doch machbar. In extrem kleinen Kehren ging es Stück für Stück nach unten durch den steilen Geröllhang. An besonders rutschigen Passagen war der Pfad mit Holzbalken gesichert worden, so dass immer ein eindeutig begrenzter Pfad sichtbar war. Als wir in kleinen Schritten unten ankamen (ca 2.140 m) und nach oben sahen, waren wir schon ein wenig stolz auf uns selbst. Hätten wir diese Wegführung vorher gesehen, hätten wir uns das bestimmt nicht zugetraut.

Forcella Di Lech, Dolomites, ItalyNach einer kurzen Rast an einer Hütten-Ruine leicht oberhalb des kleinen Sees setzten wir unseren Weg auf dem langen Rücken des Lagazuoi fort. Die gleichnamige Hütte und die Seilbanhstation hatten wir schon bei unserem steilen Abstieg gesehen. Vielleicht hatten wir auch deswegen das Gefühl, dass sich die letzten zwei Stunden dieser Etappe anfühlten wie vier. Gerade auf den letzten 200 Höhenmetern schien das Ziel doch schon recht nah. Entschädigung brachte in jedem Fall das links von uns liegende Felsmassiv Lagazuoi Gran Zines, ein Paradies für Kletterer. Was uns weniger interessierte, waren die erhaltenen Stellungen der österreichischen Armee aus dem Ersten Weltkrieg, die noch heute mit frischen Sandsäcken geschützt werden.

Nachdem wir die Seilbahnstaton und die Lagazuoi-Hütte (2.752 m) entlang dieser alten Stellungen erreicht hatten, waren wir froh, dass unsere Wanderung so schwer, aber auch so spektakulär zu Ende gegangen ist. Die Seilbahn sollte man allerdings bis 16.30 Uhr erreichen. Sonst reicht die Zeit nicht für einen neuerlichen spektakulären Ausblick vor der letzten Talfahrt um 17 Uhr.

Sonntag, 25. September 2011

Sennes-Hütte - Cianpo de Crósc - Fodara-Hütte - Pederü - Fanes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 2)

Die Wolkendecke lag heute Morgen beim Aufstehen unterhalb der Sennes-Hütte (2.116 m). Toll der Blick über die grüne Alm hinweg zu den Wolken und darüber die schroffen Dolomiten-Gipfel.

Da der Weg gestern doch etwas kurz war, haben wir heute eine kleine Verlängerung auf dem Weg zur Fanes-Hütte eingebaut. Anstatt den Weg Nr. 7 Richtung Pederü einzuschlagen, wählen wir den Weg Nr. 6 Richtung Cortina d'Ampezzo durch das Val Salata. Während der breite Forstweg zunächst durch eine Art Wald mit niedrig wachsenden Kiefern führt, geht er später recht steil bergab an den schroffen Kanten der Crepe de Socroda entlang. Talwärts wachsen die Bäume zunehmend in die Höhe. Unten, auf den grünen Wiesen des Cianpo de Crósc (1.758 m) begegnen uns an diesem Sonntag immer mehr Tageswanderer und sogar Wandersfrauen mit Handtaschen;-).

Letztere lassen wir bei unserem steilen Aufstieg auf dem Weg Nr. 9 zum malerischen Lago de Rudo (1.990 m) jedoch schnell hinter uns. Der See, eher ein Tümpel meinen wir, liegt malerisch vor den steilen Hängen des C Lavinores (2.462 m). Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zur Fodara-Hütte (1.966 m), die wir gegen Mittag zu einer ersten Rast erreichen.

Danach beginnen wir den steilen Abstieg, hinunter nach Pederü (1.548 m). Er führt zunächst an der winzigen und sehenswerten Kapelle vorbei, die ein Südtiroler für seine beiden Söhne gebaut hat, die unversehrt aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrt waren. Kurz danach geht der Blick steil hinab ins Tal. Je weiter die Schritte nach unten führen, desto steiler wird der Forstweg. Als unten im Tal die Pederü-Hütte in den Blick gerät und mit ihr ein riesiger Parkplatz voller Blech, besteht der Forstweg aus zementiertem Geröll, um Autos besseren Halt zu geben. In den steilen Kehren begegnen uns zwei Motorradfahrer mit Enduros.

Auch wegen der Unfreundlichkeit der Bedienung wollen wir die Pederü-Hütte schnell hinter uns lassen und beginnen nach einer kurzen Pause auf einer Wiese den Aufstieg in das Fanes-Tal. Er führt teilweise recht steil und in kurzen Kehren die Geröllhalden der umliegenden Berge hinauf. Auf etwa 1.800 Metern gerät der malerische Bergsee Lé Piciodel in den Blick. An den Ufern seines türkisblauen Wassers stehen die ersten Lärchen in gelbem Herbst-Nadelkleid.

Der Pfad führt weiter entlang einer Piste, wie schon seit Pederü, über sandige Flächen und steinige Wälder immer weiter das Fanes-Tal hinauf. Unten im Tal rauscht der Bach Ru d'Al Plan ins Tal hinunter. Nachdem sich der Weg im enger werdenden Tal mit der Piste vereint hat, kommen nach einer 90-Grad-Kurve die ersten Hütten der Ćiamparoagn-Alm in den Blick. Nach ein paar Hundert Metern liegt links oben an einem Hang die erst vor kurzem umfassend modernisierte Fanes-Hütte (2.060 m). Wer der Piste weiter folgt, kommt zur Lavarella-Hütte (2.042 m), die als Übernachtungs-Alternative dienen kann, aber vom Dolomiten-Höhenweg zunächst abführt.

Wir sind begeistert von der modernen Fanes-Hütte, in der wir in einem tollen 2-Bett-Zimner für 32 Euro inklusive Frühstück übernachten. Alles wirkt jedoch sehr durchgestylt und durchorganisiert. Dadurch ist viel Hüttenflair verlorengegangen. Das merken wir jedoch erst im Vergleich zur Sennes-Hütte.

Samstag, 24. September 2011

Pragser Wildsee - Seekofel-Hütte - Sennes-Hütte (Dolomiten-Höhenweg 1, Etappe 1)

Mit dem Taxi haben wir uns früh am Morgen von St. Lorenzen zum Pragser Wildsee fahren lassen. Hätten wir gewusst, dass wir die erste Etappe unserer dreitägigen Wanderung auf dem Dolomitenhöhenweg Nr 1 so zügig hinter uns bringen, wären wir mit dem ersten Buss gefahren. Das wäre allemal rechtzeitig gewesen.

So starteten wir um 8.30 Uhr an dem großen Hotel am Nordende des Pragser Wildsees (Lago die Bràies, 1.520 m). Während die Wolken die meisten Gipfel rund um den See noch fast vollständig einhüllten, fragten wir uns, ob heutzutage ein solch großes Hotel an dieser Stelle gebaut werden dürfte. Das Wasser des Sees schimmerte grünblau. Unglaubliche Ruhe liegt über dem Wasser. Schnell haben wir den den breiten Kiesstrand am Südende des Sees erreicht. Der Kleine Apostel (1.822 m), an dem wir rechts aufsteigen wollen, ist in bläulich schimmerndes Licht eingehült, das sich mühsam seinen Weg durch die Wolken bahnt.

Am Südende des Pragser Wildsees beginnt der Aufstieg zum Nabiges Loch, eine kleine Alm auf etwa 2.000 m Höhe. Wunderbar verknorrte Kiefern und feingliedrige Lärchen wachsen dort. Schön ist auch der Blick hinab auf den Pragser Wildsee. Am Nabiges Loch zweigt der Dolomiten-Höhenweg 1 vom Weg Nr. 4 ab und führt hinauf zum "Ofen". Stellenweise ist der Pfad fast ausgesetzt und führt recht steil über felsiges Terrain hinauf zur Ofenmauer. Hier ist Trittsicherheit erforderlich. Stellenweise verhilft eine Kette zu mehr Halt.

Nach dem Aufstieg zum Fuße des Berges Ofenmauer (italienisch Muro, 2.458 m) bietet sich auf 2.176 m die Möglichkeit zu einer ersten Rast auf einer felsigen Wiese. Im Westen führt der Höhenweg weiter nach oben durch den "Ofen", einer Art Pass, zur Ofenscharte (2.388 m). Dort begegnen wir einer nicht enden wollenden Karawane von Wanderern, die ab hier den Seekoofel (2.810 m) besteigen wollen. Bergab liegt die Seekofel-Hütte, die sich auf italienisch natürlich viel schöner anhört: Rifugio Biela (Foto). Beim Abstieg dorthin (2.327 m) schallen uns die lebendigen Gespräche einer italienischen Wandergruppe entgegen, die auf der sonnigen Terrasse offenbar schon ein paar Gläser Wein getrunken hat.

Wir rasten dort auch und genießen den Panoramablick über die Gipfel des "Naturpark Fanes - Senes - Prags" und den "Parco Naturale delle Dolomiti d'Ampezzo". Danach führt der Weg ein paar hundert Meter weiter auf einer Naturstraße unterhalb der fast glatten Südwand des Seekofel. An einer Wegkreuzung, in einer Art Kurve, heißt es sich zu entscheiden: Die einfache, aber längere Variante des Höhenweges (Weg Nr 6) führt weiter auf der Piste um den Col de Ra Sciores herum bis an die Senes-Hütte (2.116 m). Die andere Variante führt als Pfad auf den Weg Nr 6A, der aber als Weg Nr 6 ausgeschildert ist, über einen Hügel und erreicht die Seekofel-Hütte etwas direkter.

Wir entscheiden uns für letztere Variante und erreichen so schon sehr früh, gegen 14 Uhr, das Ziel unserer ersten Etappe. Auf der sonnigen Terasse der Sennes-Hütte herrscht ein reges Kommen und Gehen. Erst am frühen Abend sind die letzten Tagesausflügler verschwunden und die Übernachtungswanderer unter sich. Wir übernachten im Zweibettzimmer für 32 Euro pro Person mit Frühstück in typischer Hüttenatmosphäre. Am Abend ist es in der Wirtsstube lebendig, das Essen gut und günstig.

Mittwoch, 21. September 2011

Vom Sonnendorf Terenten (Terento) auf die Englalm

Eigentlich sollte es heute auf den Dolomiten Höhenweg Nr. 1 gehen. Einheimische haben uns aber wegen des Schnees, der weiter oben wohl auch noch Tage liegen würde, dringend davon abgeraten. Also brauchen wir eine alternative Tour. Das Wetter ist bombig und die Vorstellung, wenn man schon einmal hier ist, nicht weit genug nach oben zu können, frustriert ein wenig.

Wir entscheiden uns für Terenten, auf etwa 1.400 Meter Höhe am nördlichen Hang des Pustertals gelegen. Der Ort, der sich selbst als Sonnendorf bezeichnet, ist stark touristisch geprägt und zieht viele Ausflügler (nicht Wanderer) auf seinen Mühlenpfad oberhalb des Ortes und zu den etwas unterhalb der Mühlen gelegenen Erdpyramiden. Die sind vor der vorletzten Jahrhundertwende offenbar nach starken Regenfällen entstanden. Oben auf den sandigen Säulen liegen dunkle Steine, die drohen, jeden Moment hinunter zu fallen.

Während viele der besagten Ausflügler an dieser Stelle kehrt machen, zieht es uns weiter nach oben zur Englalm. Oberhalb der letzten Mühle, an einem Forstweg, zeigt ein Schild in den Wald hinein auf einen kleinen Pfad, der zum Weg 22 führen soll. Das dauert aber. Der kleine Waldpfad zieht sich immer weiter aufwärts durch dichten Wald entlang des Riva di Terento bis unterhalb der Rafalt Alm (1.732 m). Der hier mittlerweile im warmen Sonnenlicht geschmolzene Schnee hat matschige Pfade hinterlassen. Auf dem Weg 22 wandern wir gut einen Kilometer weiter bergan und erreichen unterhalb eines steilen Felsmassives die Englalm (1.826 m). Der Almbauer rät uns von einem weiteren Anstieg zur Kompfoshütte (2.181 m) oder auf die Eidechsspitz (2.738 m) wegen des dort noch nicht geschmolzenen Schnees ab.

Also gehen wir weiter auf der gegenüberliegenden Talseite auf dem Weg 8, bis wir am Pustertal auf der Golsalm (1.744 m) einen wunderbaren Blick auf die zackigen Kämme der Dolomiten haben. Auch wenn das Panarama unglaublich schön ist, werde ich doch etwas traurig wegen der bisher geplatzten Wanderung auf dem Dolomiten Höhenweg.

Nach einer Rast auf der Golsalm zieht sich der auf dem Forstweg verlaufende Weg bergab bis nach Terento ordentlich in die Länge, während das ziel unten Im Tal schon scheinbar nahe liegt. An den Mühlen erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt. Diese Tour ist schöner als erwartet, und hat bei schneelosem Wetter noch viel mehr zu bieten.

Dienstag, 20. September 2011

Von Saalen (Sares) auf die Mosener Kaseralm

Zwei Tage lang hat es nur geregnet, bevor wir zur ersten Tour in Südtirol auf den Mosener Kaser starten konnten. Der Mosener Kaser (1.922 m) ist so etwas wie eine der Hausberge von Salen, einem kleinen Ortsteil oberhalb von St. Lorenzen (S. Lorenzo di Sabato).

Dort starten wir an unserem Hotel Saalerwirt, dass die ganze Zeit über in Südtirol unsere Basis ist. Zunächst geht der Weg 8 an der Nordseite des Krinner Kopfes hinauf entlang der Straße. Nach gut 400 Metern geht die kleine Bergstraße in einen Waldweg über, der dann zügig mit Blick auf St. Lorenzen und Bruneck bergan steigt. Nach etwa 200 Höhenmetern erreichen wir bei dieser Wanderung im September die Schneegrenze, was für diese Jahreszeit doch sehr ungewöhnlich ist, wie uns Einheimische sagen.

An der Stelle, an der wir Bruneck am nächsten sind und einen wunderbaren Blick in das nördlich gelegene Tauferer Tal haben, führt der Weg dann steil bergan. Hinauf zum Mosener Kaser kreuzt er immer wiederf die kleine Bergstraße. Die Bergmassive entlang des Puster- und des Tauferer Tals zeigten sich in winterlichem Weiß, wärend wir immer tiefer auf dem Weg nach oben im Schnee versinken.

Oben angekommen, liegen die beiden Hütten der Alm in einer wahren Winterlandschaft, sonnig zwar aber weit entfernt von Herbst. Nach einer sonnigen Rast bei sehr wohl herbstlichen Temperaturen, hieß es den Weg nach unten durch ein steiles Tal entlang des Gschierer Baches nach Pfaffenberg zu finden. Doch der nicht gekennzeichnete Pfad, ist in der Winterlandschaft nicht ausfindig zu machen. Auf Empfehlung eines Waldarbeiters, der in einer mit Blumen geschmückten Hütte oben auf der Alm lebt, folgen wir dem Forstweg talwärts. Mehrere Male kreuzen wir dann sogar einen gekennzeichneten Pfad, der uns aber bei der immer noch dichten Schneedecke zu steil erscheint.

Also erreichen wir weiter auf dem Forstweg das malerische Pfaffenberg, mit seinen scheinbar uralten, hölzernen Almhäusern. Die kleine Bauerschaft begrüßt uns sonnendurchflutet. Eine alte Almbäuerin stellt gerade wieder ihre Geranien auf den Balkon. "Das Wetter wird jetzt erstmal gut bleiben", sagt sie uns. "Schnee wird es erst einmal keinen mehr geben."

Der Weg 12 führt dann weiter hinab im Gadertal nach Saalen, zunächst auf einem Pfad, später auf einer kleinen Bergstraße. Die gegenüber liegende Seite des Tals mit ihren grünen Wiesen lädt zu weiteren Wanderungen ein. Die Straße unten im Tal wird durch einen Tunnel geführt, sodass kein Lärm nach oben getragen wird. Malerisch liegt Saalen mit seiner kleinen Kirche Maria Saalen an einer Alm. Wir freuen uns, dass wir hier nicht nur gleich ein kühles Blondes trinken können, sondern dass hier auch unser Bett steht.

Sonntag, 18. September 2011

Himalaya in Südtirol

Regenwetter in Südtorol. Deswegen ist in Reinhold Messners neuem Bergmuseum 'Ripa' in Bruneck jede Menge los. Thema: Tibet und Himalaya. Die 8 Euro Eintritt (ermäßigt 6 Euro) lohnen in jedem Fall.

Man bekommt nicht nur einen Einblick in die Bergwelt des Himalaya, auch andere Bergwelten rund um den Globus werden thematisiert. Mich hat besonders der Teil der Schau interessiert, in dem Zelte und das Leben in Zelten dokumentiert wird, vom anatolischen Bergzelt, über mongolische Jurten bis hin zu frühen Bergsteigerzelten. Daruber hinaus kann man sich aber auch die wunderbare Burg von Bruneck ansehen, die Reinhold Messner mit großem Aufwand restauriert hat.

Mittwoch, 24. August 2011

Südtirol Topo-Karte für Garmin GPS

Die Vorbereitungen für die nächste Tour laufen, die zweite in diesem Jahr, nach meinem Trek durch das norwegische Rondane-Gebirge. Der Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 steht auf dem Plan, die ersten drei Etappen vom Pragser Wildsee bis zum Passo Falzarego. Übernachtet wird in der Sennes- und der
Fanes-Hütte.

Dieses Mal wollte ich unbedingt eine topografische Karte auf mein Garmin Oregon 200 laden, ohne mir jedoch einer teure Garmin-Karte kaufen zu müssen. Die "Autonome Provinz Bozen Südtirol" hat eine solche kostenlose Karte zur Verfügung gestellt. Das Installieren auf dem Garmin ist denkbar einfach:

Einfach die ausführbare Südtirol 3.0 Setup.exe herunterladen und installieren. Wichtig ist zuvor die Garmin-Software Mapsource installiert zu haben, wenn das nicht schon der Fall ist. Dann sollte die Südtirol-Karte in Mapsource erkannt werden. Sie kann nun nach Auswahl des gewünschtes Kartenausschnitts oder aller Karten-Kacheln wie üblich auf das GPS-Gerät übertragen werden.

Jetzt muss ich mir nur noch den Track für den Höhenweg besorgen, um auf dem Pfad Routen zu können.

Sonntag, 21. August 2011

Trekking im Rondane jetzt mit GPS-Daten und GoogleMaps

Es ist vollbracht: Alle Tourbeschreibungen meiner Trekkingtour im norwegischen Rondane Nationalpark habe ich jetzt mit einer Google-Map versehen. Außerdem gibt es für jede Etappe GPS-Dateien in unterschiedlichen Formaten zum Herunterladen. Alle Etappen habe ich während des Treks mit meinem eigenen GPS (Garmin Oregon 200) selbst aufgezeichnet.

Donnerstag, 11. August 2011

Rondane Nationalpark, meine Bilder

Ein gute Woche lang bin ich durch den norwegischen Rondane-Nationalpark gelaufen. Hier kommen nach und nach meine Bilder:

Sonntag, 7. August 2011

Meine Rondane-Tour - das Fazit

Jetzt sitze ich in Hjerkinn und warte noch ein wenig auf den Zug nach Oslo. Zeit für ein Fazit meiner Trekking-Tour durch das Rondane-Gebirge.

Die An- und Abreise: Sehr einfach. Mit dem Flugzeug nach Oslo Gardemoen, mit dem Zug nach Otta, von dort mit dem Bus hoch zum Ausgangspunkt nach Mysusæter. Die Rückreise nach Oslo vom Endpunkt Hjerkinn ist noch einfacher, denn drei Mal täglich fährt der Zug von dort.

Die Wegstrecke: Die Süd-Nord-Durchquerung des Rondane bis ins Dovrefjell hinein ist mit vier Etappen eine schöner Kurztrek, den auch noch nicht so Erfahrene meistern können. Die Etappen sind abwechslungsreich. Die letzte Etappe von der Grimsdalshytta nach Hjerkinn ist die am wenigsten spannende, aber dort fährt eben der Zug. Von allen Hütten aus kann man spannende Tagestouren-Abstecher machen.

Die Natur: Nachdem, was ich vorher gelesen habe, hätte ich im Rondane noch mehr Steine erwartet. Die Landschaft war dennoch recht abwechslungsreich, aber man muss wie ich ein Fan baumloser skandinavischer Fjellnatur sein. Die Berge des Rondane, Norwegens ältestem Nationalpark, sind auf jeden Fall beeindruckend schön. Die Tier-Highlights der Region sind mir leider nicht begegnet, das wilde Rentier und der Moschusochse. Dafür haben mich nicht nur einmal Schneehühner erschreckt, nachdem ich sie erschreckt hatte und so manche Fjellmaus wäre mir beinahe unter die Wanderstiefel geraten. Mücken habe ich hier nur ganz wenge gesehen.

Die Hütten: Alle durchweg sehr gut. Eine Reservierung ist bei mehreren Personen empfehlenswert, alleine kommt man immer unter. 1-3 Bett-Zimmer kosten für Nicht-DNT-Mitglieder ca. 35 Euro (295 NOK). Selbstversorger haben es schwer, denn es gibt keine Küchen und man muss in jedem Fall Gas und Geschirr mitnehmen. Im Umfeld der Hütten ist Outdoor-Küche meist nicht so gerne gesehen, insbesondere in Rondvassbu. Wer das in den Hütten angebotene Menü essen möchte, muss dafür ca. 30 Euro (250 NOK) zzgl. Getränke einplanen (Bier Dose 8 Euro, Fanta 3,50 Euro), das Frühstück kostet ca. 12 Euro (95 NOK) - Norwegen eben. Alternativ zu den Hütten habe ich überall viele schöne Zeltstellplätze gesehen.

Die Mitwanderer: Tja die lieben Mitwanderer. In Schweden und auf Korsika habe ich sie kontaktfreudiger erlebt. Ich hatte den Eindruck, die Norweger wandern im Rondane unter sich. Und den Wanderergruß hat der Norweger auch nicht erfunden. Nicht selten, begegnet er einem grußlos im Gelände. Internationale Wanderer musste man schon suchen. Immerhin, man spricht generationsübergreifend Englisch.

Mehr Bilder, Filme und GPS-Tracks aller Etappen folgen in kürze.

Samstag, 6. August 2011

Tag 8 / Etappe 4 - Grimsdalshytta, Hjerkinn

18,76 km, Abstieg 460 m, Anstieg 410 m, Min 1.045 m, Max 1.480 m

Die Grimsdalshytta (Foto) hatte ich ja schon erwähnt. Sie war definitiv die schönste Hütte auf der gesamten Tour, zumindest was den Altbau betrifft, in dem ich für für ca. 35 Euro (295 NOK) übernachten durfte. Das war übrigens der Standardpreis in 1-3 Bett-Zimmern auf den Hütten, wenn man nicht Mitglied von Den Norske Touristföreningen DNT ist, die viele Hütten hier betreiben.

Die schöne Grimsdalshytta war aber auch meine letzte Gebirgshütte auf der Tour. Immerhin schien die Sonne beim Abschied wieder. Der Weg selbst führte zunächst durch hier ungewöhnlich grünes und wenig steiniges Hügelgelände. Garniert war das ganze mit idyllisch plätschernden Bächen un Wasserfällen.

Nachdem ich aber einmal die Baumgrenze überschritten hatte, kam in einer recht eintönigen Hochebene das alte Fjell wieder, mit vielen Steinen, Flechten und knöchelhohem Gestrüp. Von hintenten winkten die Gipfel des Rondane noch mal zum Abschied.

Als dann vom Berg aus das Ziel Hjerkinn in den Blick kam, wurde ich schon wehmütig, denn der Trek näherte sich definitiv seinem Ende. Als ich dann zum Schluss noch fast zwei Kilometer in der Sonne auf der alten Europastraße E6 laufen musste und das Hotel, das sich Fjellstue nennt, erreichte, wusste ich, das wars. Schön wars!

Freitag, 5. August 2011

Tag 7 - Grimsdalshytta, Storrvatnet

17,4 km, Abstieg 555 m, Anstieg 575 m, Min 1.005 m, Max 1.410 m

Heute habe ich mein Handy für das Blog-Foto bei meinem Ausflug vergessen. Deswegen habe ich meine Wanderkarte abfotografiert, um euch einen eindruck von der Wegstrecke zu verschaffen. Ausgangspunkt ist die Grimsdalshytta, oben am Bildrand zu sehen. Ziel war das Storrvatnet, der See unten links in der Karte.

So richtig aufraffen konnte ich mich heute aber nicht, denn es war der erste Tag, der mit richtig schlechtem Wetter begann. In der schönen Grimsdalshytta war es dagegen so kuschelig.



Trotzdem, auf, dem dunkelgrauen Himmel entgegen. Der Weg startet an dem Endpunkt der gestrigen Etappe und führt dann recht lange schräg den Berghang hinauf. Erst geht es durch niedrigen Birkenwald und nach der Baumgrenze hinauf bis zum Sattel des Berges.

So matschig und matschiger kann es werden, wenn man im Rondane wandert, hier auf dem Sjöberget während dieser Etappe.

Nachdem der kleine Pass dort genommen ist, geht es noch gut einen Kilometer weiter über eine Ebene mit einigen Feuchtstellen. Erst dann zeigt sich der See Storrvatnet vor wunderbarem Rondane-Panorama. Ich gehe bis zur Wegkreuzung Haverdalsæter / Høvringen. An der dortigen Waatstelle stehen drei Fischerhütten.

Während der Hinweg extrem gegenwindig war, türmen sich auf dem Rückweg vor mir schwarze Regenwolken auf, während die Sonne von hinten über die Landschaft scheint, ein irres Licht. Zum Schluss muss ich mich aber noch sputen, um nicht nass zu werden.


Donnerstag, 4. August 2011

Tag 6 / Etappe 3 - Dørålseter, Dōrålsglupen, Grimsdalshytta

16,19 km, Abstieg 795 m, Anstieg 740 m, Min 950 m, Max 1.355 m

Heute bin ich früh aufgestanden, denn ich wollte das weiterhin gute Wetter nutzen, um den Dørålsglupen-Pass rechtzeitig zu überqueren. Der Anstieg ist ein Kinderspiel, bis sich die Schlucht mit den vielen, vielen Steinen vor einem auftut. Weil die Steine alle mit grünen Flechten bewachsen sind, würde das bei Regen eine glipschige Angelegenheit werden, aber heute scheint die Sonne. Allerdings ist die Steinschlucht länger, als ich erwartet hatte.

Das schöne an Passüberquerungen ist der Abschied vom bekannten Tal und der erste Blick auf das neue Tal. In diesem Fall sieht man deutlich, dass die 2000er des Rondane definitiv hinter mir liegen und sanft der Übergang ins Dovrefjell vor mir liegt.

Im Tal wird zunächst ein Fluss auf einer Brücke überquert. Danach gehts durch einen Wald mit recht vielen Feuchtgebieten. Auch oberhalb der Baumgrenze muss man auf dem Plateau Gravøtangen immer wieder teils knöcheltief durch die Pampe.

Als ich schon die Grimsdalshytta im Blick habe, zieht plötzlich Regen mit heftigen Sturmböen über den Berg Gravhøe. Ich habe es gerade noch geschafft, die Regenjacke über zu ziehen. Beim Abstieg durch den Wald, sind Bäche kaum noch vom Pfad zu unterscheiden. Die gemütliche, historische Grimsdalshytta ist danach eine echte Wohltat.

Mittwoch, 3. August 2011

Tag 5 - Relaxen auf dem Almhof in Dørålseter

Ausgeschlafen heute und dann bei Sonnenschein im Freien frühstücken. Vor dem herrlichen Panorama des Dørålen plätscherte der Vormittag an der Almhütte so dahin: geträumt, gelesen, die Landschaft bewundert, mit anderen Wanderern Erfahrungen ausgetauscht - herrlich.

Nachmittags noch ne kurze Tour im Tal, über die eiszeitlichen Moränen. Irre Landschaft hier. Jetzt hab ich genug relaxed. Morgen geht es über den Dørålsglupen-Pass und am Berg Gravhøe vorbei nach Grimsdalshytta.

Dienstag, 2. August 2011

Tag 4 / Etappe 2 - Rondavassbu, Rondhalsen (1.625 m), Dørålseter

17,43 km, Abstieg 760 m, Anstieg 665 m, Min 1.015 m, Max 1.625 m

Heute Morgen hieß es gleich eine Entscheidung treffen: Entweder mit dem Boot über den See Rondvatnet fahren und gut drei Stunden Gehzeit sparen oder zu Fuß über den Rondhalsen gehen, der heute Morgen immer wieder von Wolken eingehüllt wurde.

Die Entscheidung fiel auch wegen der Wanderer-Ehre und weil sich die Wolken zu lichten schienen, für die Bergüberquerung. Nach dem ich den Anstieg auf den Rondhalsen begonnen hatte, wurde die Sicht gut 300 Meter unterhalb des höchsten Punktes trotzdem immer schlechter. Im "Meer" voller Steine musste ich die Steine mit der Wegmarkierung im Blick behalten, was Konzentration erforderte.

Doch schon beim steilen Abstieg vom Ronhalsen wurde ich mit Sonnenschein und einer tollen Fernsicht in das Bergedalen hinein belohnt. An einem traumhaften See bin ich bei der Rast am Mittag auf weichen Moosen und Flechten richtig weggeratzt.

Der Weg zieht sich dann noch einige Kilometer an einem Hang des Begedalen entlang, bis in das Tal Dørålen hinein. Dort zeigen zahlreiche Moränen, mit welcher Macht der kalte Panzer der letzten Eiszeit die Natur geschliffen hat. Das Foto oben zeigt das Tal vom meinem Ziel aus, der Almhütte in Dørålseter, dem Ziel der heutigen Etappe.

Montag, 1. August 2011

Tag 3 - Grandiose Aussicht vom Vinjeronden (2.045 m)

12,34 km, Abstieg 900 m, Anstieg 935 m, Min 1.135 m, Max 2.044 m

Meine Durchwanderung des Rondane gehe ich ganz entspannt und mit jeder Menge Zeit an. Nach jeder der insgesamt vier Etappen gibt es einen Aufenthaltstag. Heute war keine Entspannung angesagt sondern die Besteigung des Vinjeronden. Hin und zurück sind das von Rondvasbu 13 km Wegstrecke, rund 1.000 Höhenmeter im Anstieg und das selbe zurück.

Doch die Anstrengung lohnt. Schon 300 Meter unterhalb des Gipfels, auf einem Sattel zwischen den Vinjeronden und dem Storronden (2.138 m) gibt es eine grandiose Aussicht in den Talkessel Storbotn mit steilen Felswänden und zwei kleinen Seen (Foto). Die letzten 300 m Aufstieg über größere Felsklötze werden mit einer grandiosen Rundumsicht über das Rondane-Gebirge belohnt.

Kenner des Rondane könnten jetzt fragen, warum ich nicht noch das kleine Stück weiter auf den höchsten Berg des Rondane gestiegen bin, das Rondslottet (2.178 m)? O.k., ich hatte es vor. Weil ich aber morgen wieder eine 17 km Etappe vor mir hatte, hab ichs gelassen. Und unter uns: Auch der Rückweg hats in sich.

Sonntag, 31. Juli 2011

Tag 2 / Etappe 1 - Mysusæter, Glitterdalen, Rondvassbu

12,72 km, Abstieg 145 m, Anstieg 415 m, Min 885 m, Max 1.205 m

Sonne, wieder Sonne. Wie ich heute Abend erfahren habe, wird es wohl nicht so bleiben.

Heute war es aber eine traumhafte Tour mit grandiosen Aus- und Panoramablicken. Zunächst umrundete ich abseits der normalen Wegführung den Berg Ranglahøe und gelangte dann in das schöne, mit Birken bewaldete Glitterdalen. Am dortigen Flusskann man schön rasten und esgibt auch einige gute Zeltstellsplätze. Im Glitterdalen befindet sdich auch die Grenze zum Rondane Nationalpark.

Dann gings stetig bergauf. Die Baumgrenze ereichte ich bei 1000 Höhenmetern. Unmittelbar danach bietet sich ein unglaubliches Rondane Panorama. Weiter gings stetig bergan, teilweise durch morastiges Gelände des Flatfjellet. Am Fuß der ersten Berge erreichte ich dann die recht große Rondvassbu Hütte an dem gleichnamigen Rondavatnet.



Samstag, 30. Juli 2011

Tag 1 / Anreise - Köln, Berlin, Oslo, Otta, Mysusæter

Die Sonne scheint in Norwegen. Es ist ein typischer skandinavischer Sommer, den ich seit meiner Ankunft in Oslo hier erlebe. Die etwa 250 Kilometer lange Zugreise führte mich über Lillehammer nasch Oslo. Schon entlang der gab es tolle Ausblicke auf die norwegische Natur und das was die norweger "Filuftsliv" nennen. Überall waren an den zahlreichen Seene und Flüssen an der Zugstrecke die Mwenschen draußen zum Baden und Bootfahren.

Im Moment sitze ich noch draußen in der Sonne vor der Fjellstue in Mysusæter. Habe auch zünftig draußen gegessen, denn das mit dem Besorgen der Gaskatusche hatte in Otta auch noch geklappt. Das Herkommen war vom Bahnhof Otta mit gut 50 Euro etwas teurer, aber am Samstag fährt der letzte Bus um 15 Uhr hier oben rauf. Deswegen habe ich ein Taxi nehmen müssen.

Eben habe ich noch im Ort den Anfang des Wanderweges ausgekundschaftet und morgen gehts dann endlich los. Die erste Etappe führt mich noch Rondvasbu, einen See in einer Art Schlucht.

Mittwoch, 27. Juli 2011

Gut so: Das Gepäck schrumpft

Heute habe ich alle Einzelteile meines Gepäcks in Beutel und Packtaschen verstaut und siehe da, das Volumen ist doch deutlich geschrumpft.

Die Dinge werden locker in den Rucksack passen und ich schätze mal dass er dann so 16-17 Kilogramm wiegen könnte, vielleicht auch weniger. Wenn dann die Lebensmittel mit der Zeit auch noch weniger werden, wird's ne richtig entspannte Tour.

Montag, 25. Juli 2011

Packen für Norwegen, in Gedenken an die Attentats-Opfer

Ich hätte mir das mit meiner Norwegentour etwas anders vorgestellt. Eine Woche vor meiner Reise tötet ein Schwachkopf in der Hauptstadt Oslo und auf der vor der Stadt liegenden Insel Utöya 76 Menschen. Fünf Tage vor der Reise schreibt Spiegel Online von einem "Land im Schatten des Attentäters". 200.000 Norweger trauern öffentlich in Oslo, Tausende in anderen Städten des Landes. Das Attentat hat Norwegen verändert und das werde ich wohl auch auf meiner Reise ins Rondane-Bewbirge, gut 250 Kilometer nördlich von Oslo spüren.

Heute habe ich meinen Packstapel ausgelegt. All das, was auf diesem Foto zu sehen ist soll in meinen Rucksack, der im Hintergrund zu sehen ist. Nicht auf dem Bild ist mein Flachmann. Wer die Tour noch nicht gesehen hat, hier gehts lang:

Montag, 18. Juli 2011

Hamburg Triathlon 2011 gefinished

Die Wassertemperatur der Alster hat mir schon Tage vor dem Triathlon Sorge bereitet. Alles deutete auf Neopren hin. Die Wettkampfbesprechung am vergangenen Samstag, am Vorabend des Wettkampfes, hat dann auch Neopren empfohlen, bei 19,5 Grad Wassertemperatur. Trotzdem irgendwie wollte ich mir die Pelle nicht überziehen.

Am Sonntagmorgen, ich hatte mir meine Wechselzone schon eingerichtet, konnte ich mich nicht entscheiden. Die meisten Wettkämpfer hatten ihren Neopren schon an. "Die sind aber auch "Krauler", dachte ich mir, "denen hilft der Anzug." Ich als Brustschwimmer werde wegen des starken Auftriebs eher langsamer. Die Handfühlung sagte mir warmes Wasser, die Gespräche in der Wechselzone sprachen eher für kaltes Wasser.

Trotzdem ging ich im leichten Wettkampfanzug an den Schwimmstart. Nun gab es kein zurück mehr. Als ich die Füße wenige Minuten vor dem Startschuss ins Wasser hielt, war es bitter kalt und ich bereute meine Entscheidung erst recht, als ich kurz vor dem Start ins Wasser gleiten ließ. Mir stockte der Atem, so kalt war es.

Dann der Schuss um 9.30 Uhr, jetzt hieß es nur noch Schwimmen. Die ersten 500 Meter bis fast zur Kennedy-Brücke waren die schwersten. Doch die Wassertemperatur spielte schon keine Rolle mehr. Ich schwamm einfach drauf los und holte mir so manchen Pseudo-Krauler. O.k., die Strecke schien unendlich. 100 Meter vor dem Ausstieg, nach fast 1,5 Kilometern, dann ein Krampf im linken Bein. Schwimmen ging nur noch mit einem Bein. Hilfe beim Ausstieg war nötig.

Doch schon nach den ersten Laufmetern verging der Krampf und auch den Wechsel von der waagerechten Schwimmposition in die Senkrechte machte keine Probleme. Gut 500 Meter musste ich zu meinem Wechselplatz fast am Ende des Ballindammes überwinden. Schon beim Lauf dorthin legte ich mir meine Wechsel-Taktik zurecht.

Fünf Minuten nach dem Ausstieg aus dem Wasser saß ich im Sattel meines Bikes, schlüpfte in die Schuhe, die ich zum ersten Mal schon an die Pedalen geklickt hatte. Die Strecke war trotz leichter Gegen- und Seitenwinde sehr schnell. Das Bike hatte mir mein kleiner Bonner Rennradladen optimal eingestellt. Ich habe fast die ganze Zeit windschlüpfrig auf dem Lenker gelegen. Lediglich bei kleineren Steigungen richtete ich mich auf.

Das Tempo auf dem 40 Kilometer langen Kurs war teilweise beängstigend und auch so manches hoch gerüstete Triathlon-Bike ließ ich locker hinter mir. Zunächst ging es raus bis nach Teufelsbrück, zurück zur Speicherstadt, gewendet und nochmal nach Teufelsbrück und dann ab zur Alster.

Nach 1:14:05 Std. erreichte ich die Wechselzone und brauchte nur knapp vier Minuten, bis ich sie in Laufschuhen wieder verlassen konnte. Mittlerweile schien sogar die Sonne. Aber die Beine waren schwer. Ich lief wie mit Blei in den Schuhen auf der schönen Strecke entlang des Westufers der Außenaltser. Im Bereich Bellevue wurde es langsam richtig warm. Der Rückweg in die City schien kein Ende zu nehmen. Erschöpft und ausgelaugt, aber glücklich erreichte ich nach 2:58:02 das Ziel auf dem Hamburger Rathausmarkt.

2012 komme ich wieder, wegen der Strecke, der Kulisse, der Atmosphäre und überhaupt wegen der schönsten Stadt der Welt.

Sonntag, 3. Juli 2011

Streckenvorbereitung für den Hamburg Triathlon 2011

Auch das ist Training: Vorbereitung auf die Triathlonstrecke in Hamburg. Ich habe dafür eine GoogleMap angelegt und dadurch die Strecken für Schwimmen, Rad und Laufen im Detail kennen gelernt. Auch Dank der 3D-Animation von Hamburg Wasser bin ich jetzt genau im Bilde.



Start/Ziel und die Wechselzone Ballindamm:



Alle Strecken im Überblick:

Samstag, 18. Juni 2011

Norwegen Rondane: Detailprobleme in der Reiseplanung

Das kommt davon, wenn man das Pferd von vorne aufzäumt. Erst den Flug gebucht, gesehen, dass es günstig wird, mit der Arbeit optimiert und nach hinten, im Detail gibt es dann Probleme bei der Reiseplanung nach Norwegen ins Rondane-Gebirge.

Foto: VisitNorway

Ich fliege an einem Samstagmorgen ganz früh über Berlin Tegel nach Oslo-Gardemoen. Jetzt stellt sich heraus, dass ich nach meiner Ankunft am frühen Mittag noch gut drei Stunden auf den Zug nach Otta warten muss. Der erreicht den kleinen Ort am Fuße des Rondane-Gebirges am frühen Abend, leider zu spät um noch einen Bus ins zwei Kilometer ob auf dem Berg liegende Mysuseter zu bekommen, dem Ausgangspunkt meiner Trekking-Tour.

Um nicht einen ganzen Tag zu verlieren, werde ich für diesen Teil nun wahrscheinlich ein Taxi nehmen müssen. Ich warte aber noch auf eine Antwort des Touri-Büros in Otta wegebn weiterer Alternativen. Die lässt aber auf sich warten. Vielleicht hilft auch die Kontaktaufnahme mit der ersten Übernachtungshütte in Mysuseter.

Fazit 1: Ich hätte erst die Details in den Zielorten Otta und Mysuseteer klären sollen, bevor ich einen Flug an einem Samstag buche. Fazit 2: Anreisen an Wochenenden sind immer problematisch.

Dienstag, 17. Mai 2011

Kräftig in die Rennradpedale getreten

Seit gut fünf Wochen läuft mein Radtraining auf Hochtouren. Mindestens zweimal die Woche gibt es Trainingsfahrten zwischen 30 und 55 Kilometern. Auch wegen einer Verletzung am Knie ist Radfahren im Moment für mich besser als Laufen. Das mit dem Laufen geht zwar, aber wenn ich es öfter als zweimal in der Woche mache, werden die Schmeren doch zu stark.

Heute Abend habe ich meine kurze Einweg-Strecke (30 km) am Rheinufer zwischen Bonn und Rolandseck bei Sonnenschein sowas von genossen, dass das mit den fehlenden Laufeinheiten klar geht (Foto: Drachenfels bei Königswinter und das Siebengebirge).



Was im Moment definitv zu kurz kommt ist das Schwimmen. Wenn in Bonn aber die Freibadsaison beginnt, werde ich das Melbad einmal ausprobieren, denn da gibt es bei wunderbarer Lage ein 50m-Becken.

Freitag, 6. Mai 2011

Durchquerung des Rondane- und Dovre-Nationalparks

Ich habe mich heute noch ein wenig intensiver mit der Wegführung meiner Rondane-Tour in Norwegen befasst. Erst gegen 18 Uhr werde ich mit dem Zug aus Oslo in Otta eintreffen. Mit Glück bekomme ich dann noch einen Bus auf den Berg nach Mysusetter, wo am kommenden Tag in Richtung Norden die Tour beginnen soll. Wenn nicht heißt es in Otta übernachten und dann am nächsten Morgen den Bus nehmen.



Der Weg führt mich über Rondvassbu (10 km), Dørålseter (17 km) und Grymsdalhytta (17 km) zunächst nach Hageseter (17 km) oder alternativ nach Hjerskinn (2 km). Vier Tage reine Wegstrecke werden es sein. In Hjerskin fährt dann ein Zug zurück nach Oslo.

Donnerstag, 28. April 2011

Hamburg Triathlon schickt offizielle Anmeldebestätigung

Die Vorfreude steigt, denn über vier Monate nach meiner Anmeldung habe ich heute meine offizielle Anmeldebestätigung für den "ITU World Championship Hamburg 2011" erhalten. Die brachte auch Klarheit was den Starschuss am 17. Juli betrifft. Früh aufstehen muss ich, denn ab 7 Uhr wird in mehren Blöcken am Ufer der Binnenalster für die Olympische Distanz gestartet. Wenn ich zu den ersten Startern gehören sollte, wäre ich, wenn alles gut geht, schon vor 10 Uhr durchs Ziel.


Langsam komme ich auch wieder in einen richtigen Trainings-Rhythmus, den ich eigentlich schon im März erreichen wollte, aber da war ich leider krank. Mittlerweile habe ich auch schon wieder ein intensives Radtraining aufgenommen und laufe mindestens dreimal die Woche. Meine Trainungsuhr hat mein Aktivitätslevel mittlerweile auf 7 von 10 upgedatet. Die große Herausforderung wird in diesem Jahr auch im Schwimmen liegen, denn ich will die 1,5 Kilometer, anders als im vergangenen Jahr, nicht in Brust sondern endlich in Kraul aber mindestens mixed schwimmen.

Mittwoch, 27. April 2011

Rondane-Planungen werden konkret

Es wird langsam Zeit, dass ich mich wieder mit den Tour-Planungen für Norwegen beschäftige. Das Flugticket von AirBerlin ab Köln/Bonn, über Berlin-Tegel nach Oslo (220 €) habe ich schon etwas länger in der Tasche.

Auch ein erstes Kartenstudium mit der "Rondane Fjellkart" (1:100.000, 1:50.000; Cappelens Kart CK 46, 2009) habe ich schon hinter mir. Nach Abgleich mit dem Rondane-Führer vom Stein-Verlag und dem Trekking-Guide Norwegen aus dem Bruckmann-Verlag, werde ich mich jetzt auf folgenden Tour konzentrieren:

1. Tag: Anreise - Düsseldorf-Oslo, Oslo-Otta, Otta-Mysusetter
2. Tag: E1 - Mysusetter-Rondvassbu (10 km, 350 HM)
3. Tag: E2 - Rondvassbu-Dørålseter (17 km, 1.240 HM)
4. Tag: E3 - Dørålseter-Grymsdalhytta (17 km, 1.600 HM)
5. Tag: E4 - Grymsdalhytta-Hageseter/Hjerskinn (17 km, 1.220 HM)
6. Tag: - Abreise Hjerskinn-Oslo, Oslo-Köln/Bonn
(Insgesamt: 61 km, 4.410 HM)

Diese Planung bedeutet, dass ich bei insgesamt zehn Reisetagen noch vier Tage Spielraum habe, die ich für die Versorgung vor der ersten Etappe, Pausentage, eine spontan andere Wegführung und/oder einen Oslo-Tag einsetzen könnte. Mal sehen.

Die oben abgebildete Karte, auf deren Basis ich in den kommenden Wochen auch mein GPS füttern werde, ist extrem teuer. In Deutschland kostet sie 32 Euro (plus ggf. Versand), allerdings hat sie auch eine extrem gute Papierqualität. In Dänemark, Schweden oder Norwegen kann sie im Internet deutlich günstiger gekauft werden. Ich habe in Dänemark nur 22 Euro plus 3 Euro Versand bezahlt.

Sonntag, 30. Januar 2011

Sonnenstrahlen zum Finale

Ursprünglich war für heute Sonnenschein angesagt. Deswegen hatte ich den ersten langen Lauf zur Vorbereitung auf den Bonner Halbmarathon im April geplant. Dann war es aber doch recht schattig, da half auch alles Warten nicht.

Also rannte ich ohne Sonne los und hatte trotzdem die ganze Zeit ein sehr gutes Trainingsgefühl. Zum Schluss kam dann doch die Sonne raus. Die wenigen Sonnenstrahlen haben wohl mit dazu beigetragen, dass ich den ersten richtig langen Lauf des Jahres mit über sieben Minuten Zeitverbesserung abgeschlossen habe: 1:56:39 auf 20,39 km - jetzt bin ich platt.