Dienstag, 27. Juli 2010

Feierabend im Sattel

Knapp über eine Woche nach dem Triathlon, habe ich heute mit meinem Chef eine wunderbare Feierabendtour auf dem Rennrad unternommen. Nach einem ersten Berganstieg kurz hinter dem Bonner Zentrum ging es angenehm bei wenig Wind bis fast nach Remagen durch Wald und Flur. Von Remagen aus gings dann am Rheinufer auf meiner Trainingsstrecke zurück nach Bonn. Das waren wunderbare 53 Kilometer.



Ich habe Kraft in den Beinen und bin gut im Training. Deshalb habe ich mir vorgenommen, den Trainingsdruck bis mindestens nach dem Staffel-Marathon in Münster aufrecht zu erhalten. Solche Touren wie heute Abend sind da sicherlich Highlights.

Dienstag, 20. Juli 2010

Der Triathlon wirkt nach

Ein Jahr lang habe ich trainiert für diesen einen Tag und dann war er doch so schnell vorbei, viel schneller als ich gedacht habe. Zwei Stunden, 42 Minuten und 54 Sekunden hat das Ereignis gedauert. Doch es war intensiv, nicht nur beim Wettbewerb auch in der Vorbereitung, dem Trainung und jetzt in den Tagen danach.

Die anfänglichen Muskelschmerzen und der Schmerz im rechten Knie spielen dabei keine Rolle. Der Stolz darauf, diese Anstrengung geschafft zu haben, ist größer. Jeder Moment des Wettkampfes beseelt mich auch zwei Tage danach noch.



Dabei hatte der Wettkampf ganz anders begonnen. Nachdem ich am Sonntagmorgen sehr rechtzeitig eingecheckt und meine Wechselzone eingerichtet hatte, konnte ich mich ganz in Ruhe auf das Event und den vor mir liegenden Wettbewerb einstellen. Während die Hochschulmeisterschaften liefen, wollte auch ich endlich ins Wasser und loslegen.

Als um 12 Uhr der Startschuss fiel, habe ich vor lauter Aufregung zu viel Gas gegeben. Bei dem ganzen Gerangel im Wasser hatte ich deswegen schnell Wasser geschluckt. So musste ich mich dann bereits nach 250 Metern zurückfallen lassen. Doch trotz aller Rotzerei und Röchelei hielt sich das Wasser hartnäckig in meiner Nasenhöhle. Ich wollte aufgeben. Ich konnte mir trotz allen Trainings nicht mehr vorstellen, die gesamte Schwimmstrecke auch nur annähernd zu schaffen. Das hab ich aber dann doch und nachdem ich das erste Drittel hinter mir hatte, lief es im Wasser 1A.

Als ich nach 1.500 Metern das Wasser verließ, torkelte ich auf den ersten Metern zur Wechselzone ziemlich heftig und die Beine waren wie Gummi. Gut, dass ich eine einfach zu findenden Wechselplatz hatte, den ich zudem noch mit meiner Korsika-Fahne gekennzeichnet hatte. Auch nachdem ich das Rad aufgenommen hatte, torkelte ich unter dem tosenden Applaus der Zuschauer der Linie entgegen, an der ich endlich aufsteigen konnte. Als ich das Rad dann zwischen den Beinen hatte und Schwierigkeiten hatte, die Pedale richtig ein zurasten, ging das Geeiere weiter, bis ich auf der Brücke über den Dortmund-Ems-Kanal fuhr. Dann war erst noch alles recht schwer aber das Bike fuhr endlich geradeaus.

Mit der Zeit wurde ich dann auch immer schneller und irgendwann hatte ich trotz des starken Gegenwindes so viel Fahrt aufgenommen, dass die beiden Radrunden dann doch recht schnell vorbei waren. Immer wieder sind diese extrem schnittigen und reinrassigen Triathlon-Bikes an mir vorbei gezogen, was mich aber nicht davon abgehalten hat, mit Vollgas weiter zu treten.

Als ich die Wechselzone erreichte und an der Linie dort vom Rad stieg, wusste ich schon auf den ersten Metern, dass das Laufen eine harte Sache werden würde. Zunächst fehlte mir etwas zwischen den Beinen und überhaupt waren die Bewegungen sehr langsam. So kam es mir jedenfalls vor. Leider hatte ich dann auch noch meine Mütze vergessen. Dadurch brannte die Sonne unerbittlich auf meinen Schädel.

Spätestens in der zweiten Runde hatte ich endlich meinen Laufrhythmus gefunden. Obwohl ich mir immer noch recht langsam vor kam war die Zeit doch ganz ordentlich, nach der Belastung, die bereits hinter mir lag. Als ich die Zielgerade in den Osmohallen erreichte, war die Jubelbereitschaft der Zuschauer schon deutlich gesunken. Aber ich lief meinen Triathlon für mich und so bin ich die letzten Meter über den roten Teppich fast geschwebt, ein tolles Gefühl, dem die totale Erschöpfung auf dem Fuße folgte. Geschafft - jetzt bin ich Triathlet!

Montag, 19. Juli 2010

Erster Triathlon mit super Ergebnis


Das war ein toller aber anstrengender Tag mit einem super Ergebnis für mich. Mein Ziel unter drei Stunden zu bleiben habe ich auf jeden Fall erreicht, mehr noch: Gesamtzeit 02:42:54, 1,5 km Schwimmen 00:35:07, 40 km Rad 01:06:00, 10 km Laufen 00:59:02. Mehr später.

(Foto: Sportograf.com)

Sonntag, 18. Juli 2010

Warten auf den Startschuss

Pünktlich um 8.30 bin ich beim CheckIn vorgefahren. War schon aufregregend. Los gings schon mit dem CheckIn des Fahrrades mit Sicherheitskontrolle von Bike und Helm. War natürlich alles tiptop bei mir.

Während die Teilnehmer der Deutschen Studentenmeisterschaft schon ihre Plätze eingerichtet hatten, war der Rest der Osmohalle noch ganz leer. So konnte ich ohne Trubel um mich herum meine Wechselzone einrichten.


Jetzt ist alles eingerichtet und die Studenten werden in wenigen Minuten starten. Ich werde jetzt noch ein wenig fotografieren. Mein Start ist um 12 Uhr. Drückt mir die Daumen, denn jetzt gerade hab ich doch Respekt vor dem Wettbewerb. Aber ich schaff das. Es herrschen jedenfalls optimale Wettervoraussetzungen.

Samstag, 17. Juli 2010

Der Wettkampf kann kommen

Gleich geht es in die Osmohallen am Hafen in Münster. Die Wettkampfunterlagen müssen abgeholt werden. Heute gab es für mich noch einen kleinen Schreck. Der Veranstalter teilte mir auf eine Anfrage bei Facebook mit, dass ich meinen Tria-Anzug beim Schwimmen nicht tragen dürfte. Mich wundert das ein wenig, denn es ist ja kein Schwimmanzug. Die sind nämlich bei Neopren-Verbot, und danach sieht es auch heute noch aus, ebenfalls verboten. Ich hoffe, dass ich das gleich noch klären kann.

Ansonsten ist die Ausrüstung vorbereitet. Es fehlt nichts. Das Rad ist einsatzbereit und der Neo vorhanden, falls das Verbot doch noch aufgehoben werden sollte. Der Tria-Anzug liegt auf dem Foto übrigens unten in der Mitte.


Mental bin ich guter Dinge, auch wenn ich wohl erst Morgen nach dem Wettkampf sagen kann, wie das so ist, drei Disziplinen hintereinander zu machen. Mein Ziel ist es, durch zu kommen und unter drei Stunden zu bleiben. Das sollte zu schaffen sein, aber man weiß ja nie. Letztlich hängt es auch ein wenig vom Wetter ab. Nach der Schwüle der vergangenen Tage ist es nach heftigen Gewittern in der vergangenen Nacht heute mit 25 Grad deutlich kühler. Morgen soll es nur unwesentlich wärmer, aber noch sonniger werden, also eigentlich optimale Voraussetzungen.

Am Nachmittag habe ich heute meine Startunterlagen besorgt und habe einen Blick auf die noch gähnend leere Wechselzone werfen können. Ich trete mit der Nummer "335" an. Seitdem ich in den Osmohallen war und die Mitstarter gesehen habe, ist mir schon etwas mulmiger geworden. Aber das gute Grundgefühl bleibt, frei nach der Devise: Hauptsache dabei sein. Unter uns: Unter drei Stunden ins Ziel kommen wäre super für mich.

Dienstag, 13. Juli 2010

Countdown zum Münster-Triathlon läuft

Im Moment, fünf Tage vor dem Startschuss zum Münster-Triathlon in Münsters Hafenbecken, sind die Temperaturen ja noch ganz erträglich. Noch am Wochenende war eine (!) Trainingsrunde auf der 20 km langen Radstrecke (s.u.; wird zweimal gefahren) nahezu unerträglich. Die wohl recht hohen Ozonwerte haben das Atmen extrem schwer gemacht. Auch die Herzfrequenz war höher als ich sie sonst vom Radfahren kenne.



Für die Laufstrecke hat der Veranstalter wegen der hohen Temperaturen versprochen, zwei Duschen aufzustellen durch die man laufen kann. Immerhin. Ansonsten heißt es, die letzte Disziplin möglicherweise etwas ruhiger angehen zu lassen.

Heute habe ich mich in -Bonn noch einmal aufs Rad geschwungen. Da der Rennesel bereits in Münster steht, habe ich den fast 60 Jahre alten, restaurierten Rennesel meines Vaters "geritten". War toll, denn auf der Trainingsstrecke am Rhein wehte ein Lüftchen und es war doch deutlich kühler als noch am Wochenende. Und der alte Esel hat nen guten Job gemacht, auch wenn er nur 10 Gänge hat.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Impressionen einer Trainingstour am Rhein

War ne schöne Tour nach Feierabend von Bonn über Rolandseck nach Kripp mit der Fähre nach Linz (Video) und dann über Königswinter mit ner Fähre zurück auf die linke Rheinseite und wieder nach Bonn (52 km). Bike happy!




Samstag, 3. Juli 2010

Schwimm-Training mit Hindernissen

In zwei Wochen startet in Münster ein Triathlon. Zwei Wochen vorher entscheidet sich das einzige Sportfreibad mit 50-Meter-Bahn in der Stadt, an diesem Samstag die sonst immer vorhandenen zwei Schwimmbahnen abzubauen. Gut - es ist heiß und die Stadt will baden. Es ist brechend voll aber es sind auch sehr viele Schwimmer da. Einige wollen für den Triathlon trainieren.

Münster Triathlon 2009, GermanyAber heute ist Slalom-Schwimmen angesagt, immer um Oma und Opa, Vater und Sohn, Mutter und Tochter herum. Immer wieder springen Halbwüchsige vom Beckenrand auf die "Schwimmer-Autobahn", wie ein Vater am Beckenrand treffend bemerkt.

Wenigsten eine Bahn hätte das Freibad doch auch an diesem warmen Tag für die Schwimmer freilassen können. Da veranstaltet eine Stadt einen Triathlon und im einzigen Sportfreibad gibt es keine Schwimmbahn mehr. Einen Vorteil hatte dieses Training allerdings schon. Irgendwie war es wie eine Simulation der Startsituation beim Tritahlon am 18. Juli.

Freitag, 2. Juli 2010

Beim Münster-Triathlon droht Neoverbot

Aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung auf das Hafenbecken in Münster, hat das Wasser am 1. Juli eine Temperatur von 24°C (gemessen in 60cm Tiefe). "Laut DTU-Sportordnung droht damit ein Neoprenverbot!", schreibt der Veranstalter auf seiner Website. Jetzt stellt sich für mich die Frage, den gerade bestellten Neo zurückgeben oder behalten?

Donnerstag, 1. Juli 2010

Triathlon - nicht ganz billig

Während man beim Laufen mit ein paar guten Laufschuhen eigentlich schon gut ausgerüstet ist - o.k. ein wenig Kleidung braucht man auch - musste ich beim Triathlon schon ein wenig mehr investieren. Da es mein erster Triathlon ist, wollte ich mir natürlich nicht gleich das teuerste Equipment kaufen. Am meisten Geld geht für das Rad drauf, doch das Zweirad ist entscheidend für die Gesamtzeit. Insgesamt habe ich 1.479 Euro ausgegeben:

Neopren: 100 €
Schwimmbrille: 20 €
Rennrad (Ultegra): 1.100 €
Bikecomputer 30 €
Aerobar Lenkeraufsatz: 65 €
Rennradschuhe: 100 €
TriSkin: 64 €